In den letzten Jahren ist Schach wieder vermehrt Thema an Schulen, was auch daran liegt, dass Schach in verschiedenen Formen und Strukturen genutzt bzw. umgesetzt werden kann.
Ob es nun an vermehrten Anfragen von Eltern, interessierten Lehrkräften, oder einfach an schachspielenden Kindern in den Pausen liegt... Ein Schachangebot ist ein gefragtes Thema und glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten Schach an der Schule zu etablieren und einen Mehrwert sowohl für die Kinder, als auch für den Schulstandort zu erzielen.
Die herkömmliche Form des Schachangebots ist der Schulschachkurs, der von einem externen Anbieter an der Schule angeboten wird. Alternativ kann aber auch das Lehrpersonal der Schule viele Inhalte durch die Methode Schach vermitteln und das Spiel als eine willkommene Abwechslung für die Kinder nutzen.
Schach im Unterricht
Schach gehört in vielen Ländern mittlerweile zum Lehrplan und Studien weisen auf die intelligenz- und leistungsfördernde Wirkung des Spiels hin. Auch in Österreich wird Schach an einigen Schulen, beispielsweise als Wahlpflichtfach gelehrt, zumeist findet der Schachunterricht allerdings in der Freizeit statt. Interessierte LehrerInnen oder FreizeitpädagogInnen bieten Schach als Freifach bzw. Unverbindliche Übung an. In den allermeisten Fällen wird dieses Angebot sehr gut angenommen und viele Kinder stellen sich der neuen Herausforderung. Schulen, die mit dem Gedanken spielen, Schach durch LehrerInnen oder FreizeitbetreuerInnen anzubieten, sollten sich davor nicht scheuen, sondern auf jeden Fall den Schritt wagen. Die Umsetzung ist bei guter Durchführung mit Sicherheit erfolgreich und zudem gibt es kostenlos auch professionelle Beratung und Unterstützung.
In alles Landesschachverbänden sind erfahrene Schulschachreferenten eingesetzt, die Sie mit Rat und Tat unterstützen und bei der Umsetzung Ihres Projektes gerne behilflich sind.
Sie finden die Kontakte der für Ihr Bundesland zuständigen Referenten auf den Seiten der Bundesländer auf dieser Website:
Schachkurs
Die häufigste und nachhaltigste Methode, um Schach an die Schule zu bringen, ist der extern angebotene Schachkurs. Der einzige österreichweite Anbieter ist der Verein "Schachpädagogik in die Schulen" (SPIDS). Regional gibt es Einzelpersonen und Schachvereine, die ebenfalls Schach an Schulen anbieten. Diese Projekte sind ebenfalls sehr erfolgreich und lassen sich über Anfrage bei den Schulschachreferenten des Landesverbandes erfragen, oder auch auf den Bundesländerseiten dieser Website finden. Der Vorteil an einem SPIDS-Schachkurs ist, dass dieser nicht von einer einzigen Person abhängig ist, sondern regelmäßig und zeitlich sehr flexibel, angeboten werden kann. Der Verein arbeitet mit in etwa 60 qualifizierten SchachlehrerInnen und zusätzlichem Vertretungs- und Assistenzpersonal zusammen, wodurch die Abhaltung des Kurses stets garantiert ist und nervige Absagen vollständig ausbleiben.
Wie läuft der Schachkurs ab?
Grundsätzlich wird der Ablauf vor Beginn des Kurses mit der Schule vereinbart, wobei die besonderen Gegebenheiten der einzelnen Standorte berücksichtigt werden. Je nach Wunsch der Schule werden die einzelnen Aspekte angepasst und schließlich umgesetzt. Hierzu zählen beispielsweise die Dauer der einzelnen Einheiten, die Gesamtanzahl der Einheiten, oder die Bezahlung der Kursbeiträge. Viele Schulen haben eigene, übliche Abläufe für ihre Freizeitangebote und SPIDS passt sich diesen selbstverständlich an.
Im Normalfall findet Schach von Anfang Oktober bis Ende Mai/Anfang Juni, an in etwa 30 Terminen statt. Eine Schachkurseinheit dauert 50 Minuten, wobei die MindestteilnehmerInnenanzahl bei 6 Kindern liegt. Eine Maximalanzahl gibt es nicht, da der Verein bei sehr vielen TeilnehmerInnen entweder zwei aufeinanderfolgende Stunden anbieten kann, oder einfach mit 2 SchachlehrerInnen an die Schule kommt. Die erste Schachstunde im Jahr gilt als Schnupperstunde, die TeilnehmerInnen der zweiten Einheit gelten dann als fix angemeldet. Ein Ausstieg ist zu Semesterwechsel möglich, Neueinsteiger sind jederzeit, auch während dem Schuljahr willkommen.
Der Kursbeitrag beträgt pro Semester in etwa 5€/Einheit/Kind zzgl. einem kleinen Beitrag für die Organisation und das Spiel- und Arbeitsmaterial. In den meisten Fällen kommt so ein Kursbeitrag von €89,-/Semester/Kind zustande, wobei dieser auch aufgrund von Raummieten, Feiertagen, etc. variieren kann.
Jedes Kind erhält ein eigenes Schachheft mit vielen Rätseln und ist dadurch auch für Übungen zuhause gut ausgerüstet.
Zusätzlich werden auch regelmäßige Eventangebote gestellt, die zumeist kostenlos sind. Die beliebtesten jährlichen Events sind der Wiener SPIDS-Mädchenschachtag im Jänner und das große Kinderschachfest im Juni.
Gerne stehen Ihnen die Koordinatoren des Vereins jederzeit und bei allen schachlichen Anliegen gerne zur Verfügung.
Patrick Reinwald und Joachim Wallner - schulschach@spids.at
Berichte, Fotos und nähere Infos finden Sie auf der Homepage des Vereins unter
oder auf der Facebook-Seite